Gebäudebestandserfassung

Im Rahmen von z.B. energetischen Betrachtungen zur Optimierung und Modernisierung von Bestandsgebäuden ist es erforderlich genaue Raumdaten zu haben. Diese werden zur Ermittlung der zu berücksichtigenden Heiz- und Kühllasten benötigt. Fernerhin ist es auch oft genug erforderlich aktuelle Datengrundlagen für z.B.  anstehende Baumaßnahmen zu haben. Da dies immer eine Planung erfordert müssen hierzu erst einmal die Grundlagen Daten erfasst werden. Es ist davon abzuraten alte Papierpläne zu nutzen, da diese in keiner Weise heute üblichen Genauigkeiten, Detailungsgrade und spezielle Inforationsgehalte beinhalten. Üblicherweise werden Grundrisse, Schnitte und Ansichten gefertigt. Ist der Auftraggeber technisch gut ausgestattet geht mittlerweile auch ein direktes 3D Modell.  Diese werden in den weit verbreiteten Softwarelösungen AutoCAD Architecture oder Revit erstellt.

Die örtliche Erfassung des jeweiligen Gebäudes wird mittels einem mobilen 3D Scanners vorgenommen. Dieser kann im Laufen eingesetzt werden. Der Erfasser läuft mit dem Scanner durch alle Räume eines Gebäudes, den Keller, den Dachstuhl und abschließend um das Gebäude herum. Es werden Punktwolken erstellt die ca. 500-1000m² Räumlichkeiten je Scan von ca. 20 Minuten erfassen. Je nach Aufgabenstellung wird ebenfalls eine umfangreiche Raumliste angelegt, in der die verschiedenen Parameter der Räumlichkeiten erfasst werden – Fenster, Türen, Bodenbelag, Decke, Brandschutz – und deren Teilparameter – Verglasung, Türmaterial… Zusätzlich wird zur Qualitätssteigerung eine Fotodokumentation erstellt, in der jede Wandseite eines Raumes erfasst wird. Der Scanner arbeitet ausgezeichnet, im Zweifelsfall ist ein Bild aber immer aussagekräftiger als ein Scan. Werden große Gebäude/ Komplexe erfasst wird auch Tachymetrische ein Umring der Gebäude vermessen, da der mobile Scanner nur bis zu 20 Minuten eingesetzt wird ist die Erstellung eines 3D-Umrings (Falls erforderlich Georeferenziert) vorteilhaft.

Die so örtlich erfassten Daten werden ausgelesen und zur Erstellung der besagten Grundrisse, Schnitte und Ansichten genutzt. Diese werden wiederum mit den erfassten Informationen bestückt, so dass in den entsprechenden Softwarelösungen dann die z.B. Heizlast oder Kühllast ermittelt werden kann. Es können dann auch zügig die Auswirkungen von z.B. Dämmmaßnahmen mit durchkalkuliert werden.

Auf Grundlage von Bestandsplänen können auch ohne örtliches Aufmaß neue digitale Pläne erstellt werden. Bei deren Verarbeitung tritt aber immer ein Qualitäts- und nicht zu vergessen ein Aktualitätsproblem auf.